Es freut mich wirklich endlich einmal einer Firma für den gelungenen Start eines MMOs zu gratulieren. Normalerweise laufen die meisten Release als mittlere bis schwere Katastrophe ab, die dann von wütenden Spielern in den dazugehörigen Gameforen entsprechend kommentiert wird, bis dann auch diese Foren zusammenbrechen oder aus Notwehr vom Betreiber deaktiviert werden. Nichts davon bei The Elder Scrolls Online. Bis auf einige wenige Störungen lief das Spiel auch nach dem offiziellen Release am 4. April wirklich gut.
In diesem Sinne ein dickes Daumen hoch für Zenimax. Habt ihr gut hingekriegt! 🙂
Es gab einen Wechsel in meiner MMO-Aktivitätenliste. Rift flog raus und dafür rutschte Guild Wars 2 rein.
Damit keine Missverständnisse entstehen, ich halte Rift noch immer für ein sehr gutes MMORPG und es hat das nach meiner Meinung noch immer fairste F2P-Modell was z.Zt. auf dem Markt ist. Aber man merkt dem Spiel auch an das es mittlerweile doch in die Jahre gekommen ist. Die Präsentation und das Questsystem wirken heutzutage doch recht altbacken und sehr konservativ. Dafür gibt es zum Ausgleich aber auch massig Content, der aber für einen Wenigspieler wie mich schon wieder zu viel des Guten ist.
Ich muss zugeben dass ich früher kein großer Fan von Guild Wars 2 war. Das lag aber auch daran das mir damals im Jahr 2012 der massive Hype um das Spiel ziemlich auf die Nerven ging. Wieder einmal monatelange vollmundigen Werbeankündigungen was man nicht alles im MMO-Bereich revolutionieren würde und dazu das Durchdrehen der ganzen Guild Wars-Fanbois, die ja schon seit Jahren auf einen Nachfolger ihres Guild Wars 1 warteten. Also blieb ich entspannt und verweigerte konsequent den Einstieg ins Spiel. Meine Frau sah das anders und war bei Release im August 2012 gleich mit von der Partie. Allerdings war dann bei ihr auch nach knapp drei Monaten der Spaß schon wieder vorbei. Guild Wars 2 machte nämlich wirklich vieles anders und zwar gleich so anders das es vielen auf Dauer nicht gefiel. So erging es auch meiner Frau und das Spiel landete schließlich im Abstellraum.
Irgendwann Mitte 2013 wollte ich dann doch einmal eine Bildungslücke im Bereich der MMOs schließen und mal einen Blick in Guild Wars 2 werfen. Schließlich wurde das Game, trotz einiger Rückschläge, immer wieder ausführlich gelobt. Nach einem Jahr war der Hype ja mittlerweile vorbei, die Fanbois auf dem Boden der Tatsachen angelangt und das Spiel kontinuierlich weiter entwickelt worden. Ein guter Zeitpunkt selbst einmal Hand anzulegen. Ich reaktivierte den alten Account meiner Frau und wurde absolut positiv überrascht. Erstmals erlebte ich ein MMO in dem ich nur durch Entdecken und Erkunden in Windeseile levelte und einen Riesenspaß dabei hatte. An die Spielmechanik musste man sich erst gewöhnen, aber dann machte GW 2 richtig Laune. Mein Char war irgendwo im mittleren 50er-Levelbereich als ich dann aus zeitlichen Gründen aufhören musste. Ich nahm mir aber bereits damals vor irgendwann einmal weiterzumachen.
Als jetzt meine Frau bei TESO einstieg, dachte ich mir dass das doch ein guter Zeitpunkt für mich wäre wieder einmal in GW 2 vorbeizuschauen. Schließlich sollte es in den vorangegangenen Monaten große Änderungen im Spiel gegeben haben und weitere sind auch bereits angekündigt. Dann die große Überraschung. Meine Frau wollte unbedingt mal wieder ein MMO gemeinsam mit mir spielen. Da genau in diesem Moment eine 50%-Rabattaktion für den Kauf von Guild Wars 2 läuft (läuft noch bis zum 13. April), schlug sie zu und seit einigen Tagen laufen nun zwei neue kleine verwirrte Asura durch die weite Welt von Tyria.
Mal sehen ob wir diesmal gemeinsam länger durchhalten. 🙂