Endlich mal wieder ein Beitrag zum Kernthema dieses Blogs.

Am letzen Wochenende (10.01 – 12.01.14) bekam ich überraschend die Gelegenheit am Stresstest-Wochenende des demnächst erscheinenden MMOs „The Elder Scroll Online“ teilzunehmen. Überraschend deshalb, da ich es mir zur Gewohnheit gemacht habe mich nicht mehr für Betas von gehypten Spielen anzumelden. Mitterlweile warte ich lieber den jeweiligen Release ab und schaue mir dann das gelieferte Ergebnis an.  So habe ich es bereits bei „Guild Wars 2“ gemacht und so wollte ich es auch bei „TESO“ halten.  Nun bekam ich aber die Möglichkeit und da ich an diesem Wochenende auch Zeit hatte, habe ich mir doch einen ersten Eindruck verschafft.

 

Vorab muss ich erwähnen das ich absolut ohne Vorkenntnisse über diese MMO eingestiegen bin. Was vielleicht etwas  hilfreich war, das ich die PC-Games „Morrowind“ und „Skyrim“ bereits gespielt hatte. Dadurch konnte ich zumindest einige Ortsnamen und Landstriche grob zuordnen. Auf weitere Gemeinsamkeiten komme ich gleich noch. Ansonsten habe ich einfach frei von der Leber weg gespielt.

 

Ich möchte hier auch nicht auf die Hintergrundgeschichte etc. von TESO eingehen. Wer dazu mehr wissen möchte sollte die offizielle Homepage besuchen oder sich auf eine der einschlägigen Fan-Seiten umsehen. Mir geht es eher um eine Beschreibung meines ersten Eindrucks, was mir gut und was mir weniger gut gefallen hat. Zum Ende folgt ein kleines Fazit.

 

Die ganze Beta war noch komplett in Englisch. Ich versuche aber die jeweils deutschen Namen zu benutzen. Ich habe pro Fraktion (Aldmeri -Bund, Dolchsturz-Bündnis und Ebenherz -Pakt) einen Charakter bis auf Level 7 hochgespielt. An Klassen habe ich getestet: einen Templer mit Schild und Einhandschwert, eine Nachtklinge mit zwei Einhand-Waffen und einen Templer mit Bogen. Rassenmässig testete ich einen Dunkelelfen, einen Waldelfen und einen Rothwardonen.

 

Jetzt im Detail:

 

Grafik – Da gibt es nicht zu meckern. Für ein Online-Game sieht es wirklich sehr gut aus. Wer bei der nördlichen Fraktion (Ebenherz-Pakt) startet genießt sofort pures „Skyrim“-Feeling. Man denkt beim Betreten der Winterlandschaft sofort man wäre wieder zurück in „Skyrim“. Der südliche, mehr tropische  Landstrich des Aldmeri-Bund erinnert sehr stark an das MMO „Age of Conan“. Nur der heutige Zeit entsprechend noch schöner. Das mehr steppen-/wüstenmässige Gebiet des Dolchsturz-Bündnis ist naturgemäß trister, aber trotzdem grafisch sehr gelungen. Wer auf quietschebunte Farben oder Comic-Look steht ist in diesem Spiel definitiv falsche. Er herrscht eine eher realistische Darstellung in dezenten Farben.

 

Charaktererstellung – Über Frisuren lässt sich bekanntlich gut streiten. J Aber Spaß beiseite. Auch hier kein Grund zum Klagen. Die Möglichkeiten zur individuellen Charaktererstellung sind vielfältig und jeder dürfte da wohl etwas Passendes für sich finden. Die einzigen Einschränkungen gibt es durch begrenzte Vorauswahlen von z.B. Frisuren oder durch  rassenspezifische Besonderheiten. Aber das gibt es in anderen MMOs auch.

 

Server – Bei ESO gibt es keine auswählbaren Server mehr. Alle Spieler spielen auf dem gleichen Server( zumindest theoretisch). Natürlich laufen jetzt aber nicht tausende Spieler gleichzeitig durch die gleiche Stadt. Der Entwickler ZenMax Online Studios hat das durch Instanzierung gelöst. Wenn man einloggt wird man einer beliebigen Kopie der Spielebene(Instanz) zugewiesen. Das gibt es auch schon in anderen Spielen. Merken tut man dies eigentlich nur wenn man mit jemanden zusammenspielen möchte, der sich in einer anderen Ebene befindet. Doch dazu komme ich gleich noch einmal.

 

Serverperformance – Es war ja ein Stresstest. Somit war man auch auf Probleme eingestellt. Allerdings wurde ich auch da positiv überrascht. Während meiner Spielzeit gab es nur einen Server-Crash und eine anschließende längere Wartung. Ich weiß aber nicht wie viele Tester dieses Wochenende zugelassen wurden und ich bewegte mich außerdem zumeist außerhalb der Hauptspielzeiten. Mir scheint es aber so dass sie die Technik grundsätzlich im Griff haben. Bei einem Megaansturm wird aber wohl zwangsläufig zu Problemen kommen.

 

Spieleinstieg – Das Tutorial ist für alle Rassen gleich. Erst nach Abschluss geht es in die verschiedenen Fraktionsgebiete. Das Tutorial ist relativ kurz gehalten, führt aber direkt stimmig in die Hauptgeschichte ein.

 

Steuerung – Das gibt es von mir den ersten Punktabzug. Leider merkt man hier klar die Ausrichtung bzw. das Entgegenkommen den Konsolen-Spielern gegenüber. Das war ja leider  auch schon bei „Skyrim“ so. Tastaturfreunde werden ihre Freude habe, genauso wie die Verkäufer von programmierbaren Tastaturen und Mäusen. Ich bin leider ein fauler Mausschubser. Rechte Hand die Maus, linke Hand mit fünf Fingern um damit maximal fünf feste Tasten zu bedienen. Das ist für mich entspanntes Spielen. Aber bei TESO nutzt man sehr viele Tasten. Pech für mich!

 

Interface – Die große Überraschung. Ich hatte noch nie einen so freien Blick in eine Spielwelt. Klasse Leistung von den Mädels und Jungs von ZenMax Online Studios. Nur das wirklich allernötigste wird eingeblendet, der Rest nur bei Bedarf. Es gibt auch keine Namensschilder. Kein „Erwin Mumpelmoser – Schmied – “ bei irgendwelchen NPCs über den Köpfen. Selbst echte Spieler sind erst einmal nicht sofort erkennbar. Das gibt der Welt einen noch realistischeren Eindruck. Mit gefiel es super, andere Spieler hat es zum Teil sehr gestört. Möglicherweise kann man diese Tags auch optional einschalten. Ich habe nicht nachgesehen. Ich dachte aber dass man aufgrund dieser tollen unverbauten Sicht bestimmt auch gut in der First-Person-Sicht spielen könne, musste diese Idee aber bereits nach den ersten Kämpfen leider wieder aufgeben. Siehe -> Kampfsystem

 

Teil 2 meines Berichts erscheint in Kürze! 😉

Von Mungan

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